Insider: Kein Bild ohne Bild- unterschrift! Aber bitte auch keine Romane. Für ein Bild dieser Größe/dieses Gehalts maximal zwei Zeilen. Wenn es mehr dazu zu schreiben gibt, gehört das in eine zu- sätzliche Infobox... Hiermit kackdreist ignoriert. Jobhirn noch 'on'. Grüße 'ß-] |
Tokio:
Die wimmenlde, wuselnde Metropole der an die 40 Millionen* Akemis,
Yumikos und sonstwie benamter Menschen (und egal wie sie auch heißen, es
klingt doch immer irgendwie nach „Nr. 43 mit extra Natriumglutamat
bitte!“), die kulturell geprägt doch eigentlich immerzu auf der
Suche nach perfekter Harmonie im Miteinander aller Wesen und Dinge
sein sollten – des Menschen mit der Natur, oder schlicht der Formen
und Farben – dabei aber in einer Stadt der schreiend quieschbunten
Lichter und des medialen Overkills leben, die eine der
alarmierendsten Umweltverschmutzungsbilanzen weltweit vorzuweisen
hat.
Paradoxon
oder Dualität? Weder noch, einfach zu viele Leute auf einem Haufen.
Dies
asiatische Kleinod der Zivilisation, gelegen an den strahlenden
südlichen Ausläufern der Fukushima-Katastrophe, werde ich
vielleicht ein andermal besuchen, für jetzt steht erstmal Halifax
auf meinem Flugticket.
Verwirrend?
Herzlich
willkommen zu meinem Blog.
Köln>Halifax: ca. 5000km |
Es
ist endlich wieder soweit – der dicke alte Onkel verzwiebelt sich
nach Ganz-weit-weg.... Wobei, wo furchtbar weit weg ist es diesmal
nun auch wieder nicht. Zwischen Köln und Halifax erstrecken sich, in
direkter Linie rund gerechnete 5000 Kilometer. Mit zunehmenden Jahren
scheint sich der Radius meiner Fluchtkreise immer weiter zuzuziehen –
eine Entwicklung, die ich selbst im Auge behalten sollte. Was
mich vorgestern noch auf das Stahlgerüst der Harbour Bridge von
Sydney zog, kann mich übermorgen schon auf den Waldlehrpfad von
Oer-Erkenschwick führen – man weiß das ja nie so genau.
Neu
an dieser Reise ist (abgesehen davon, dass sie nicht wieder an eine
Pazifik-, sondern eine Nordatlantikküste führt), dass ich nicht wie
sonst ein paar Tage vorher frei und also Zeit hatte, die üblichen
Reisevorbereitungen zu treffen. Ich werde also in allerletzter
Minute Dinge, die mir gerade einfallen und einigermaßen zweckmäßig
erscheinen in den Seesack stopfen und ich freue mich jetzt schon auf die Momente der Erkenntnis darüber, was vielleicht außerdem noch
als sinnvolles Utensil hätte eingepackt werden sollen...
Interessanterweise
fragt mich mindestens ein verblüffter Mensch pro Reise, beim
Anblick meines nur 3/4-befüllten Seesacks, ob dies tatsächlich mein
gesamtes Gepäck sei. An dieser Stelle werfe ich mal eben den
„Heißer-Scheiß“-Newsticker an:
+++ ANERKANNTEN SCHMUTZWAESCHE-WISSENSCHAFTLERN
ZUFOLGE IST DIE EXISTENZ VON WASCHMASCHINEN IN NICHT-DEUTSCHEN
LAENDERN NICHT LÄNGER ALS GERÜCHT, SONDERN VIEL MEHR ALS
UNLEUGBARE TATSACHE ZU BETRACHTEN +++ WELTWEITE BERICHTE UEBER FELDFORSCHUNGEN ZUM THEMA FESTIGEN
DIE RICHTIGKEIT DIESER BEHAUPTUNG +++
Jackie
Chan übrigens nahm zu Zeiten vor seinem Durchbruch zum
gefeierten Action- und Comedy-Filmstar immer nur zwei Paar Unterhosen
zu seinen Unternehmungen mit (wahre Geschichte) – egal, ob die
jeweilige Unternehmung nun Tage oder Wochen dauerte. Das erste Paar
trug er am Leib, das zweite, frische Paar ruhte am ersten Tag im
Reisegepäck. Dank täglicher Wechselei der beiden
Unterbekleidungsstücke und nächtlicher Wascherei des gerade nicht
in Gebrauch befindlichen, hatte Herr Chan so jeden Tag ein frisches
Paar Unterhosen zur Verfügung UND auch noch ein paar Gramm am
sündhaft teuren Reisegepäck gespart und ich frage mich, ob aus Hong
Kong stammende Chinesen ihre urgeschichtlichen Wurzeln vielleicht im
Schwabenland haben.
Nun
ganz so sparsam gehe ich nicht mit meiner Wäsche um, denn ich nehme
gar bis zu DREI Paar Unterhosen mit auf Reisen – widerwärtige Bourgoisie, ich weiß.
Im
Gegensatz zu Unterhosenwitzeleien ist elektrischer Strom tatsächlich ein
Thema für mich, denn ich bin auch in Übersee unheimlich gerne Nerd
und dazu brauche ich immer noch 'europäischen Strom', für dessen
Erzeugung/Wandlung es scheinbar leider noch keine einfache
internationale Lösung gibt (rückständige Barbarei! Sind wir denn
Tiere?!). Wenn also etwas NICHT fehlt in meinem Gepäck (toitoitoi),
dann sind es all die kleinen Gadgets, die mir auch in Kanada das
Nerd-Sein ermöglichen... anderenfalls wird dies hier wohl der letzte
Blog-Eintrag gewesen sein :)
Wie
auch schon in den Jahren zuvor verspreche ich nicht, dass ich
besonders viel schreiben werde, was nicht aber bedeutet, dass ich das
von vornherein ausschließe. Letztes Jahr gab es einige ein klein wenig enttäuschte
Stimmen zu diesem Thema und ich musste die zu den Stimmen gehörenden
Menschen damit vertrösten, dass in Vancouver nun einmal nicht so
viel passiert war, wie in Sydney, Cairns und im Outback. Das war
natürlich nicht gelogen, eigentlich aber nur ein Teil des Problems.
Wenngleich nur Hobbyschreiberling vetrete ich doch den Standpunkt,
das ein guter Geschichtenerzähler in der Lage sein sollte, auch
einen spannenden/lustigen/ergreifenden oder anderweitig lesenswerten
Text über z.B. eine banale Busfahrt zum nächsten Supermarkt zu
verfassen.
Die
Schreiberei ist für mich, von verschiedenen und/oder persönlichen
und mithin unberechenbaren Faktoren abhängig, so muss ich mich z.B.
eben einfach danach fühlen. Das ist offenkundig im letzten Jahr nur teilweise der
Fall gewesen und somit sind einige schöne Erlebnisse schlicht unter
den Tisch gefallen und der Blog (korrekterweise das Blog,
klingt aber in meinen Ohren falsch) verendete unvollendet und mittendrin.
Vielleicht komme ich ja während des Fluges dazu, wenigstens noch
über meinen Geburtstag in Vancouver zu schreiben, der für mich recht ergreifend war.
Nundenn,
ich habe dieses Jahr ein anderes, besseres Grundgefühl als im letzten Jahr und werde
versuchen, mir das auch zu bewahren und zu bloggen, als gäb's Pulitzerpreise dafür. Ganz wichtig: Wenn ich denn dann endlich
wieder mal etwas Neues geschrieben habe, freue ich mich natürlich
immer riesig über eure Kommentare, die ihr erstmals völlig ohne
meine Moderation an die jeweilige Beitragswall posten könnt –
sogar anonym, wenn das die etwas Schüchterneren vielleicht ermutigt. Ehrliches Feedback ist immer gut, egal, ob nun aus Begeisterung, Empörung
oder was auch immer...
Sodele, ich wär' dann jetzt so weit, das Weite zu suchen – endlich.
Auf dem Weg zum Flughafen werde ich
wohl noch ein wenig twittern/FBn, was die üblichen verdächtigen
ZweiNullies höchstwahscheinlich auch ohne diesen Hinweis mitbekommen
werden. Wie immer wird es für den ersten (also diesen) Eintrag eine
kurz-kürzer-am-kürzesten Einladung per Mail für einen kleinen, erlesenen
Kreis geben, danach gibt’s keine Sonderzustellungen mehr, dann
müsst ihr (sofern ihr überhaupt Lust dazu habt) hin und wieder
unter der immerselben Adresse „www.invitation4t.blogspot.com“
vorbeischauen, um zu sehen, ob sich womöglich etwas getan hat.
Ob
nun hier, auf den 2.0-Plattformen oder einfach per Mail – wir sehen
uns bald schon wieder.
Dat
woret ävver jetz jewäs för hück
ready
steady
tschö.
ps:
Nein, ich habe nicht das Geringste gegen Tokioter, Hongkonger oder Schwaben (Einzelfälle ausgenommen, man kann ja
auch nicht immer alle mögen)
*
metropolitan area
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